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Steckbrief

17. Ginko biloba

Ginko, Ginkgo, Fächerblattbaum – Ginkgo biloba

Der Ginkgobaum ist im Pflanzenreich ein sogenanntes „lebendiges Fossil“ war bereits vor 180 Millionen Jahren auch in Laubmischwäldern in Europa weit verbreitet.

Der sommergrüne Ginkgobaum wächst schlank und aufrecht. Er kann bis zu 40 Meter hoch werden. 

Die langgestielten Fächerblätter sind oft eingeschnitten oder gelappt. Sie wachsen in Büscheln an Kurztrieben oder einzeln an Langtrieben und werden bis zehn Zentimeter lang und breit. Im Herbst vor dem Laubfall verfärben sie sich intensiv goldgelb. Berühmtheit erlangte der Ginkgobaum nicht zuletzt wegen dieser zweigeteilten Blätter, die Johann Wolfang von Goethe bereits in seinem im West-Östlichen Diwan erschienenen Gedicht 

„Ginkgo biloba“ von 1815 beschrieb und selbst einen in den Botanischen Garten in Jena pflanzte, der heute noch dort zu bewundern ist.

Ab September bilden sich die gelben, mirabellenähnlichen fleischigen Samen mit Steinkern. Wenn sie reif sind, riechen sie unangenehm nach Buttersäure. Aus diesem Grund werden im öffentlichen Grün heute fast ausschließlich männliche Ginkgos gepflanzt. Wir hoffen, dass unser Ginkgo ein männlicher Baum ist. 

In China und Japan steht der Ginkgo-Baum für langes Leben und Fruchtbarkeit, Unbesiegbarkeit und Freundschaft. 

Dieser Jahrtausend-Baum ist dem 725. jährigen Jubiläum der Belecker Stadt- Pfarrrechte im Jahr 2021 gewidmet.

Ginkgo Biloba

Dieses Baumes Blatt, der von Osten
Meinem Garten anvertraut,
Gibt geheimen Sinn zu kosten,
Wie’s den Wissenden erbaut.

Ist es ein lebendig Wesen,
Das sich in sich selbst getrennt?
Sind es zwei, die sich erlesen,
Dass man sie als eines kennt?

Solche Fragen zu erwidern
Fand ich wohl den rechten Sinn.
Fühlst du nicht an meinen Liedern,
Dass ich eins und doppelt bin ?

Johann Wolfgang von Goethe 1815